Vor der Wahl zum Presbyterium schrieb ich folgenden Artikel im Gemeindeblatt über die dann auch alle Gewählten:

Am 27.6.2021 wählen wir ein neues Presbyterium. Presbyter kommt aus dem Griechischen und heißt Ältester. Wen wählen wir da? Nur alte Männer?

Auch wenn sich Dietmar als solchen alten Mann sieht, so ist das sicher nicht der Grund, warum er sich zur Wahl stellt. Er würde sich als „Ältester“ eher in einer vermittelnden Position zwischen den Traditionen der Gemeinde und dem Gegenwärtigen sehen: „damit Gemeindemitglieder, aber auch Außenstehende Zugang zum Glauben und einen Ort der Begegnung und Geborgenheit bei uns finden“.

Alte Männer regierten Gemeinden schon zu Zeiten des Ersten Testaments (z.B. 5.Mose 21,19), wie zur Zeit Jesu (Lk 22,66). Sie leiteten die ersten christlichen Gemeinden (Apg 11,30). Später entwickelten sich aus den Presbytern die „Priester“. Aus den alten Männern wurde eine professionelle Elite, die die Kirche führte, getrennt durch den Lettner von den Laien. Die Reformation versuchte das zu korrigieren. Deshalb wählen wir unsere „Ältesten“ aus dem Kreis der Gemeinde, die dann gemeinsam und auf gleicher Augenhöhe mit dem Pfarrer im Presbyterium unsere Kirche leiten.

Und so stellen sich natürlich nicht nur Männer, sondern auch Frauen zur Wahl. Kerstin möchte ihr Orginasitionstalent gern einbringen, z.B. auch um unsere Gemeinde für Jugendliche wieder attraktiver zu machen. Vielleicht einen Jugendgottesdienst auf die Beine stellen? Formen finden, die die Kirche missionarisch ausrichten, das liegt ihr am Herzen.

Über die Zukunft der Gemeinde nachzudenken, das sieht auch Mechthild als Aufgabe der Presbyter. Mit den Mitgliedern, wie auch den Gästen will sie im Gespräch bleiben. Erkennen, wo Hilfe benötigt wird. Ebenso wie Kerstin fragt sie sich: Wie können wir unsere Jungendlichen in den Gottesdienst besser integrieren?

Durch Corona sind viele persönliche Begegnungen, die das Gemeindeleben ausmachen, nicht möglich gewesen. Was macht das mit uns als Gemeinschaft?

Hier sieht Mario Handlungsbedarf und will sich einbringen. Wie können wir Raum für Begegnung schaffen, das sich alle willkommen fühlen, aber auch Inseln der Ruhe und Einkehr?

Stephans musikalisches Talent und seine fröhliche offene Art bereichern schon lange unsere Gottesdienste. Auch er stellt sich wieder zur Wahl als jung gebliebener Ältester.

Allen Kandidaten liegt die Gemeinde am Herzen und sie wollen sich einbringen unserem HERRN zur Ehre.

Dietmar stellt zuletzt noch eine Frage:

„Was bewirkt unsere Gemeinde in ihrer konkreten Umgebung: Blumenstraße, Konsulstraße, Wilhelmsplatz…?“

Es stellen sich zur Wahl:

Kerstin Kappler, Mechthild Gintschel, Mario Härtig, Stephan Naumann und Dietmar Kollei

Reinhard Gebauer